Frau mit rotem Hut und schwarzem Kleid

Henri de Toulouse-Lautrec und die Belle Époque

Henri de Toulouse-Lautrec wird am 24. November 1864 im südfranzösischen Albi in dem alten Adelsgeschlecht der Grafen von Toulouse-Lautrec geboren. Er entwickelt sich früh zum Maler und wird mit seinen ungeschminkten Szenen des mondänen Pariser Nachtlebens das Bild der Belle Époque entscheidend prägen. Zugleich wird er zu einem der Wegbereiter der modernen Kunst, indem er entschieden den Wandel von der Nachahmung der Natur zum eigenständig-abstrahierenden Kunstwerk voranbringt.

Die Jahre zwischen 1870 und 1914 sind eine Zeit extremer kultureller und künstlerischer Umbrüche. Beschleunigung und Ausmaß von wissenschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen und Innovationen sind in diesen Jahrzehnten historisch ohne Beispiel. Zugleich ist die Belle Époque eine Zeit des ständigen Experimentierens und der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Es entwickeln sich eine Vielzahl neuer Stile und übergreifender Strömungen, welche Tanz und Musik, Literatur und Theater sowie die Bildende Kunst tiefgreifend verändern sollen.

Die Ausstellung vereint die berühmtesten Plakate, Einzelblätter und Folgen von Henri de Toulouse-Lautrec und Einzelwerke von Jules Chéret, Alfons Mucha, Théophile-Alexandre Steinlen und Pierre Bonnard, sie zeigt Möbel der Belle Époque, Leuchten von Tiffany und Glasobjekte von Emile Gallé. Die Werke bieten einen faszinierenden Einblick in die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen der Belle Époque und laden ein, diesen nachzuspüren und sie miteinander zu vergleichen.