Helmut Newton - SUMO
Helmut Newton gilt als einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Kein Fotograf seiner Zeit hat aufwendigere und provozierendere Bildinszenierungen geschaffen als Helmut Newton. Seine Aktfotografie wirkt auch heute noch so aufregend und exzessiv, weil sie unmittelbar auf die individuellen Grenzen von Gefühl, Geschmack und Moral zielt. Die Frauen, die er zeigt, sind stark und selbstbewusst. Die Körper der Modelle sind dabei weniger in Kleider als in eine subtile sexuelle Spannung gehüllt, die zeitübergreifend alles Modische hinter sich lässt.
Im April 2000 erregte Newtons sogenannter SUMO-Bildband großes Aufsehen, als das Exemplar Nummer eins den Rekord für das größte, schwerste und teuerste Buch des 20. Jahrhunderts brach.
SUMO ist kein normales Buch. Es ist die Essenz von Newtons Lebenswerk. Von Benedikt Taschen und seiner Frau June Newton gestaltet, ist SUMO ein Bekenntnis zu der unvergleichlichen fotografischen Größe von Helmut Newton, die das Buch in Gewicht und Umfang eindrucksvoll belegt. SUMO führt dem Betrachter Hunderte von makellosen, häufig nackten Modellen vor Augen, die aufregendsten Menschen der Welt, mit stolz erhobenem Haupt und pfeilspitzen Absätzen, eingewoben in die riesigen Plüschsofas mondäner Villen, die Betten der Luxushotellerie oder hineingestellt in surreale Landschaften. Aber auch mit seinen Porträtfotografien, etwa der von Helmut Kohl, David Hockney oder dem schlafenden Andy Warhol, hat Helmut Newton Meisterwerke dieser Gattung geschaffen.
Die Ausstellung „Helmut Newton - SUMO“ zeigt nahezu sämtliche Fotoseiten des SUMO-Buches in Originalgröße und aufwendiger Rahmung, vom Boden bis zur Decke, Raum für Raum, Seite für Seite, in kluger Auswahl, Helmut Newtons Lebenswerk als Museumsrundgang.