15.03 - 24.06.2017
John Lennon Imagine
Die Ausstellung "John Lennon - Imagine“ begibt sich auf die Spurensuche nach einer der bedeutendsten und schillerndsten Persönlichkeiten der Popgeschichte.
Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg
Die Ausstellung begibt sich auf die Spurensuche nach einer der bedeutendsten und schillerndsten Persönlichkeiten der Popgeschichte - John Lennon. Die Stationen seiner Biografie bieten künstlerisch und persönlich tief beeindruckende Zeugnisse einer stetigen Gratwanderung, die tragischerweise gerade dann ihr Ende finden sollte, als er sich in der für ihn außergewöhnlichen Normalität einzurichten begann.
Zu sehen sind Zeichnungen, die Lennon seinerzeit auf dem Briefpapier der Beatles Plattenfirma „Apple“ fertigte. Sie stammen aus dem Besitz seiner ersten Ehefrau, Cynthia Lennon. Rauminszenierungen, Zitate, Fotos, Songtexte, Videos und Zeichnungen zeigen gerade auch die Schatten eines Lebens, das sich vorwiegend im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit abspielte.
Diese Dokumente aus erster Hand schaffen eine außerordentliche Nähe zu einem der größten Idole seiner Zeit, das über fast zwei Jahrzehnte hinweg Millionen von Menschen mit seiner Musik bewegt und eine ganze Generation politisch inspiriert hatte. John Lennon hatte bereits seit seiner Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten verfasst. 1964 und 1965 wurden zwei Sammlungen skurriler Kurzgeschichten Lennons veröffentlicht, die auch von ihm illustriert wurden: 1964 erschien „In His Own Write“ (In seiner eigenen Schreibe) und 1965 folgte „A Spaniard in the Works“ (Ein Spanier macht noch keinen Sommer).
Die Ausstellung betrachtet nicht den Musiker John Lennon, vielmehr vermitteln Original-Cartoons, -Zeichnungen und -Lithografien einen intimen Zugang zu dem Künstler Lennon. Dessen Leidenschaft für Illustrationen verschaffte ihm bereits lange vor seinen musikalischen Erfolgen Ansehen bei Mitschülern und brachte ihm schließlich im Alter von nur 17 Jahren einen Studienplatz am College of Art in Liverpool ein, wo er von 1957 bis 1960 Kunst studierte. Diese Leidenschaft ebbte bis zu seinen Tod nicht ab.
1966 lernte Lennon die japanische Performance Künstlerin Yoko Ono kennen, die er am 20. März 1969 in Gibraltar heiratete. Am 31. März 1969 beendete das Paar in der Apollobuurt in Amsterdam sein einwöchiges „Bed-In“. Lennon und Ono hatten ab dem 26. März täglich im Hilton-Hotel vom Bett aus Interviews gegeben, um ein sichtbares Zeichen für den Frieden zu setzen. „Als wir heirateten, wussten wir, dass unsere Flitterwochen sowieso öffentlich sein würden, also beschlossen wir, sie zu nutzen. Unser Leben ist unsere Kunst. Das war das Bed-In. Wir saßen im Bett und redeten mit den Reportern. Es war urkomisch. Im Endeffekt machten wir einen Werbespot für den Frieden“.
Am 8. Dezember 1980 wurde John Lennon spätabends vor dem Dakota Building in New York City erschossen. Wenige Stunden zuvor hatte sich der Attentäter Mark David Chapman eine Schallplatte von ihm signieren lassen. Dieser Moment wurde von einem Fan fotografiert. So ist auf dem letzten Foto, das den Künstler lebend zeigt, auch sein Mörder abgebildet.